AWO Bundesverband stärkt Transparenz und Kontrolle

31.01.2020

Berlin. Das Präsidium der Arbeiterwohlfahrt hat aufgrund der Vorgänge in Frankfurt am Main und Wiesbaden umfangreiche Transparenz- und Kontrollmaßnahmen beschlossen.

Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes, erklärt dazu: „Die Vorfälle und Handlungen in der AWO in Frankfurt und Wiesbaden erschüttern die Arbeiterwohlfahrt. Die örtlichen Verhältnisse in den beiden Kreisverbänden spiegeln nicht die Verbandswirklichkeit in den 30 Landes- und Bezirksverbänden, in den über 400 Kreisverbänden und 3.500 Ortsvereinen sowie den mehr als 18.000 Einrichtungen und Diensten wider. Die unzähligen haupt- und ehrenamtlich Engagierten leisten in all diesen Gliederungen und Einrichtungen hervorragende Arbeit am und für den Menschen. Jetzt kommt es darauf an, auf die aktuellen Skandale zu reagieren und die AWO zu schützen. Wir übernehmen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, unseren Mitarbeitenden, Mitgliedern und Engagierten ernst. Deshalb haben wir konkrete Schritte eingeleitet, um ähnliche Regel- und Rechtsbrüche in Zukunft zu verhindern.“

Mit Hilfe des AWO Bundesverbandes wurde nach intensiver Aufklärungsarbeit als erster Schritt in den beiden Kreisverbänden Frankfurt und Wiesbaden ein personeller Neuanfang in den Aufsichtsgremien eingeleitet. Heute hat das Präsidium des AWO Bundesverbandes in einer außerordentlichen Sitzung folgende Maßnahmen zur Verschärfung des AWO-Governance-Kodex beschlossen:

1. Regulierung der Gehälter von Geschäftsführungen:
Die Vergütung von Geschäftsführer*innen wird sich weiter am öffentlichen Dienst orientieren. Gleichzeitig werden konkretere und schärfere Vorgaben für den Verband gefasst. Eine Höchstgrenze für die Gesamtvergütung von Geschäftsführer*innen wird festgelegt.

2. Einführung eines Transparenzregisters:
Bis Ende des Jahres 2020 werden alle Gehälter (inklusive aller Vertragsbestandteile und Nebeneinkünfte) von Mitgliedern von AWO-Geschäftsführungen in einem zentralen Transparenzregister erfasst.

3. Stärkung der Aufsichtsgremien:
Als wertorientierter Mitgliederverband beaufsichtigt das Ehrenamt die sozialunternehmerischen Tätigkeiten der Verbände. Diese ehrenamtlichen Aufsichtsgremien werden gestärkt und weiter qualifiziert.

4. Interessenskonflikte vermeiden:
Die im AWO-Governance-Kodex bereits weitreichenden Vorgaben zur Vermeidung von Interessenkollisionen werden evaluiert und verschärft, um die Anreize derjenigen zu verringern, die sich in erster Linie aus Eigennutz bzw. geschäftlichem Interesse in der AWO engagieren.

5. Zusammenarbeit mit prüfenden Stellen:
Die AWO arbeitet auf allen Ebenen und mit allen Kräften offen und transparent mit ermittelnden Stellen und Behörden (z.B. Staatsanwaltschaften, Finanzämtern, Kommunalverwaltungen) zusammen, um alle Verfehlungen rückhaltlos aufzuklären und einer Ahndung zuzuführen.

6. Schutz der Arbeiterwohlfahrt:
Unser Name Arbeiterwohlfahrt steht für einen wertegebundenen Wohlfahrtsverband mit einer langen Tradition und einer Aufgabe für die Zukunft. Um die „Marke AWO“ zu schützen und die eigenen Durchgriffsmöglichkeiten bei Verstoß gegen Regularien gegenüber einzelnen Gliederungen zu verstärken, soll die Nutzung der Marke an eine vom Bundesverband zu vergebende Erlaubnis geknüpft und regelmäßig geprüft werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jeder Verein/jede Gesellschaft die Compliance-Regeln achtet, der/die das AWO-Logo trägt.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 31.03.2024
Auch zu Ostern ist viel los in der Startbahn Lünen. Bereits in den vergangenen Tagen wurde fleißig geplant und organisiert, damit alles für den Osterbrunch am Gründonnerstag steht. Da die Startbahn an den Feiertagen geschlossen ist, wird das gemeinsame Osterfest einfach etwas vorgelegt. In den letzten Tagen wurden dazu bereits erste Vorbereitungen getroffen. Innerhalb der kreativ Angebote wurde verschiedene Deko selber hergestellt und das Haus wurde geschmückt. Nach dem Großeinkauf wurde fleißig gebacken und ein Osterstrauß aufgestellt.weiterlesen
Meldung vom 23.03.2024
Die Neugründung des OV-Werne liegt noch nicht allzu lange zurück. Die jetzt stattgefundene Auftaktveranstaltung war ein voller Erfolg. Der Ortsvereins-Vorstand freute sich über den Besuch von Nachbarn und Mitgliedern beim Kaffeetrinken in der Begegnungsstätte. Zwischen zahlreichen guten und interessanten Gesprächen wurde bereits fleißig weitergeplant. Am 26.4. will man sich wieder zusammenfinden. Zu Beginn der Veranstaltung zeigte der Ortsverein die klare Position zum Thema Gegen Rechts und für die Demokratie. weiterlesen
Meldung vom 21.03.2024
Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus hat auch unser Kreisverband Warendorf sich aktiv mit Aktionen gegen Rassismus und Ausgrenzung jeglicher Art positioniert. Mit der Kampagne "Wir stellen uns quer" möchte der Kreisverband ein deutliches Zeichen gegen den immer stärker werdenden Rassismus setzten. Wie weit dieser in Deutschland vorangeschritten ist, zeigte ein Treffen von Unternehmern, Funktionären der AFD, der Identitären Bewegung und Mitgliedern der Werteunion im Januar, wo über die Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland diskutiert wurde.weiterlesen
Meldung vom 21.03.2024
Rund 40 verschiedene Nationalitäten sind bei uns beschäftigt. Grund genug, die Internationalen Wochen gegen Rassismus auch in diesem Jahr wieder zu nutzen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. So haben unsere Einrichtungen aus den Bereichen Kindertagesbetreuung, Jugend- und Familienhilfe und Gesundheit und Teilhabe mit vielfältigen Aktionen deutlich gemacht: Wir sind bunt und das ist gut so!weiterlesen
Meldung vom 20.03.2024
Die Wochen gegen Rassismus sind im vollen Gange. Auch unsere Migrationsdienste im Kreis Unna beteiligen sich mit den unterschiedlichsten Aktionen, um ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen. So zu letzt auch mit einer Informationsveranstaltung zum Thema "Rassismus auf dem Arbeitsmarkt", die sie in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bergkamen und der Wegweiser Beratungsstelle Dortmund/Hamm/Kreis Unna von Multikulturelles Forum e.V. eine durchgeführt haben.weiterlesen
Meldung vom 16.03.2024
Auf der Ehrenamtsbörse der Stadt Unna kamen zahlreiche Interessierte zusammen. Auch wir waren dort vertreten, um für das ehrenamtliche Engagement in unserem Verband zu werben. Ob als Lese-Oma/Opa in den Kitas und Offenen Ganztagsschulen oder als Begleiter*in für Ausflüge. Ehrenamtliches Engagement bleibt für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ein wichtiger Bestandteil. Und dafür werben wir, eben auch auf der Ehrenamtsbörse. weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
Ahlen. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus machte unser Boot aus der Kampagne "100 Boote - 100 Millionen Menschen" Halt in Ahlen. Auf dem Marienplatz kamen die Kolleg*innen unserer Migrationsdienste mit Ahlener Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch über Flucht und Vertreibung. weiterlesen
Meldung vom 13.03.2024
Im Rahmen ihres Besuchs der Stadt Unna hat die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung Flucht und Integration auch Halt in unseren Kitas Rasselbande und Stadthalle-Wirbelwind gemacht. Dabei hatte sie Zeit mitgebracht, um sich mit den Anwesenden über die Situation in den Einrichtungen auszutauschen. Im Fokus standen dabei, neben der Fachkräftesituation und den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Kindertagesbetreuung, auch die Sanierungsbedarfe vieler Einrichtungen.weiterlesen
Meldung vom 12.03.2024
Gleich zu Beginn der AWO Wochen gegen Rassismus haben unsere Migrationsdienste in Bergkaen eine Infoveranstaltung zum Thema Alltagsrassismus durchgeführt. Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Interkulutruellen Frühstücks in der Gerhard-Hauptmann grundschule in Bergkamen statt. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erleben Rassismus und Diskriminierung oft schon im Alltag bsplw. bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder im öffentlichen Leben.weiterlesen
Meldung vom 08.03.2024
Für unsere Geschäftsführung ist es ein Zeichen der Solidarität am Weltfrauentag Blumen an unsere weiblichen Kolleginnen zu verteilen. Und die Freude darüber war groß. Leider ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in vielen Lebensbereichen noch immer nicht konsequent umgesetzt. Zum Nachteil der Frauen. Bereits am Mittwoch hat der Equal Pay Day auf die noch immer bestehenden Verdienstunterschiede von Männern und Frauen aufmerksam gemacht.weiterlesen