AWO fordert: Unerfüllbare Erwartungen an die Rückkehr zum Regelbetrieb der Kindertagesbetreuung vermeiden!

19.06.2020

Berlin. Mit erheblichem politischem Druck wird aktuell auf eine schnelle Öffnung hin zum Regelbetrieb in der Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege in verschiedenen Bundesländern hingewirkt. Damit soll Eltern die Umsetzung des uneingeschränkten Rechtsanspruchs auf Förderung ihrer Kinder ermöglicht werden. Die AWO begrüßt es sehr, dass damit für alle Kinder wieder Teilhabe an frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung geschaffen wird. Die Bedarfe von Kindern und ihren Familien sind berechtigt und werden durch die Einrichtungen und Kindertagespflegepersonen vor Ort bestmöglich umgesetzt. Gegenüber der Öffentlichkeit wird von politischer Ebene vermittelt, dass der Regelbetrieb problemlos wieder aufgenommen werden kann. Stattdessen stehen die Verantwortlichen aber vor unzähligen Herausforderungen:

Etwa 20% der Mitarbeitenden in den Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege gehören selbst zur Risikogruppe. Es fehlt daher an Personal, um für alle Kinder einen Regelbetrieb im Umfang wie vor der Corona-Pandemie zu gewährleisten.

Mit einem uneingeschränkten Regelbetrieb sind nicht alle erforderlichen Hygienemaßnahmen vollumfänglich umsetzbar, da es schlicht an Räumlichkeiten und zum Teil an Material fehlt.

Die Rückkehr zum Regelbetrieb bedeutet nach dieser langen Zeit auch eine schrittweise Eingewöhnung. Besonders kleinere Kinder sind davon betroffen und können nicht ohne Übergang ganztägig ihre Kita oder Kindertagespflege besuchen. Damit verbunden ist eine schrittweise Aufnahme von Kindern.

Die Kommunikation und Aushandlung mit den Eltern zu den Betreuungsumfängen bleibt häufig allein auf den Schultern der Einrichtung oder des Trägers. Das öffentlichkeitswirksame Narrativ des problemlos möglichen Regelbetriebs ist nicht unterstützend für die Verständigung mit den Eltern.

Dazu erklärt Wolfgang Stadler, Vorstandsvorsitzender des AWO Bundesverbandes: „Um nicht erfüllbare Erwartungen und damit Konflikte zu verhindern, sollten in der Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit und damit auch gegenüber den Familien die Rahmenbedingungen und Herausforderungen für Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege eine größere Rolle spielen, sich an der Realität orientieren und nicht einlösbare Versprechen vermeiden. Erforderlich sind erfüllbare Hygiene- und Infektionsschutzregelungen, auf die sich die Verantwortlichen angemessen vorbereiten können. Es sind Teststrategien für Mitarbeiter*innen im Bereich Kindertagesbetreuung zu erarbeiten, die rechtzeitig vorgehalten werden. Bund und Länder sollten das Problem des fehlenden Personals anerkennen und bei der Lösungssuche Unterstützung bieten.“

Zudem sieht die AWO die Notwendigkeit, eine mögliche zweite Infektionswelle mit dem Corona-Virus vorzubereiten. Es braucht Konzepte und stabile, längerfristige Strukturen, mit denen Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen einem erneuten Pandemie-Geschehen standhalten können.

(Quelle: AWO-Bundesverband, Pressestelle)

Weitere Nachrichten

Meldung vom 03.05.2024
Sie ist bereits seit einigen Monaten in Betrieb, jetzt wurde sie offiziell eröffnet. Die Rede ist von der Kita Mondscheinweg in Drensteinfurt. Zur Eröffnung kam auch der Landrat des Kreises Warendorf, Dr. Olaf Gericke, um dieser besonderen Einrichtung zur offiziellen Eröffnung zu gratulieren. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dieser Ort ein wahrer Wohlfühlort für die Kinder darstellt. Das pädagogische Konzept orientiert sich an der Maria Montessori Pädagogik, die Kinder zum selbstständigen Handeln anleitet.weiterlesen
Meldung vom 03.05.2024
Die Nachfrage nach Frühförderung für Kinder wächst stetig. Uns als AWO ist die Bildungs- und Chancengerechtigkeit eine besondere Herzensangelegenheit, daher freuen wir uns umso mehr, dass die geplante Frühförderstelle in Bergkamen nun auch von der Stiftung Wohlfahrtspflege mit 284.000€ gefördert wird. Mit dem Geld sollen die vorgesehenen Räumlichkeiten entsprechend barrierefrei umgebaut werden. Die Übergabe in der letzten Woche erfolgte durch den Vorsitzenden des Stiftungsrats Marco Schmitz MdL.weiterlesen
Meldung vom 30.04.2024
Bunt und laut war unser Team mit den 180 Läuferinnen und Läufern beim diesjährigen AOK-Firmenlauf in Unna. Damit waren wir das zweitgrößte Team. Bei knackigen 9 Grad fiel am Donnerstagabend der Startschuss. Alle unsere Bereiche waren vertreten. Besonders gefreut haben wir uns über die Teilnahme der Bewohner*innen und Mitarbeitenden unserer besonderen Wohnform "Süggelaue", die gemeinsam teilgenommen und die rund 5,5 kilometerlange Strecke gemeistert haben. Das war spitze! Allen Läuferinnen und Läufern auch an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch. weiterlesen
Meldung vom 29.04.2024
Beim 2. AWO-Kaffeetrinken herrschte gute Stimmung. Die anwesenden Mitglieder und Gäste erlebten einen kurzweiligen Freitagnachmittag. Dem Wunsch nach regelmäßigen Kaffeerunden wurde entsprochen und man trifft sich wieder am 07.06. um 15:30 Uhr. Unter den Gästen waren auch drei Mitarbeiterinnen des ortsansässigen AWO-Kindergartens darunter auch die Leitung. weiterlesen
Meldung vom 27.04.2024
Das Team der Kita Rasselbande nutzte ihr diesjähriges Frühlingsfest auch dazu, den ehrenamtlichen Helfer*innen der 72-Stunden Aktion des BDKJ erneut zu danken. Als kleines Präsent wurden Eisgutscheine überreicht. Diese hat Svenja Neumann, die katholische Gemeindereferentin in Empfang genommen. Übergeben hat sie unsere Fachbereichsleitung Silke Müermann.  weiterlesen
Meldung vom 25.04.2024
Rund 30 interessierte Teilnehmer*innen des OV Unna-Hemmerde machten sich am vergangenen Donnerstag auf den Weg nach Düsseldorf, um dem heimischen Abgeordneten Hartmut Ganzke im Landtag NRW einen Besuch abzustatten. Der Ortsvorsteher aus Hemmerde und Organisator des Besuchs, Klaus Tibbe, freute sich über das große Interesse an der politischen Arbeit im Landtag und über die Möglichkeit, sich vor Ort einen persönlichen Eindruck von der Landespolitik verschaffen zu können.weiterlesen
Meldung vom 25.04.2024
Vor rund einem halben Jahr wurde durch den Spatenstich der Start des Neubaus der Kita Bullerbü in Ostbevern eingeläutet. Jetzt lud der Investor und Bauunternehmner, Frederick Baakmann, zum Richtfest ein. Gemeinsam mit den Kindern der Einrichtung, die aktuell in einer Übergangseinrichtung gegenüber des Baugeländes betreut werden, wurde nun der letzte Nagel des Daches an seinen dafür vorgsehenen Ort geschlagen. Es ist zwar "nur" ein symbolischer Akt, dennoch war den Kindern die Freude dabei förmlich anzusehen.weiterlesen
Meldung vom 23.04.2024
Zur Bundesweiten 72-Stunden-Aktion hatte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) vom 18.-21.4 alle Mitgliedsverbände aufgerufen sich an Projekten zu beteiligen die "die Welt ein Stückchen besser machen". Die Gruppen setzten sich dabei konkret vor Ort ein. Unsere Kita Rasselbande in Unna hat sich sehr über die Unterstützung beim Bau von Hochbeeten gefreut. Auch der Bürgermeister der Stadt Unna und Vertreter unseres Vorstandes ließen es sich nicht nehmen, den Akteuer*innen ihren herzlichsten Dank auszurichten.  weiterlesen
Meldung vom 22.04.2024
Was für viele von uns Normalität ist, wie der Besuch von Museen oder das gemeinsame Kochen, ist für die Menschen mit psychischen Erkrankungen oft eine große Herausforderung. Unsere Tagesstätte "Startbahn" in Unna bietet den Erkrankten nicht nur die Möglichkeit zur Neuorientierung und Stabilisierung: die Nutzer*innen können den Tag in der "Startbahn" strukturiert und in Gemeinschaft verbringen. Unser Team vor Ort trainiert gemeinsam mit ihnen die Fähigkeiten, die sie auf ihrem Weg zu einem selbstständigen Leben benötigen oder um wieder in das Berufsleben eintreten zu können.weiterlesen
Meldung vom 22.04.2024
Das Vorstands-Team unseres Ortsvereins Selm hat eine Spende von 500 EUR für die ehrenamtliche Arbeit des Weissen Rings im Kreis Unna übergeben.weiterlesen