AWO-Wahlprüfsteine für die Kommunalwahl

31.08.2020

Die AWO Ruhr-Lippe-Ems verantwortet die hauptamtliche Arbeit von rund 2.300 Mitarbeitenden in über 170 Einrichtungen in den Kreisen Unna und Warendorf sowie in der Stadt Hamm. Im Ehrenamt organisieren wir in 43 Ortsvereinen die ehrenamtliche Verbandsarbeit von rund 4.600 Mitgliedern.

Die haupt- und ehrenamtliche Arbeit fußt auf den unverrückbaren Grundwerten der Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Für diese Werte treten wir auch auf kommunaler Ebene ein.

Die AWO Ruhr-Lippe-Ems hat sich daher an die Kandidat*innen für die Landrats- Oberbürgermeister- und Bürgermeisterämter (Ahlen, Lünen und Unna) in den Kreisen Unna und Warendorf sowie die Stadt Hamm gewandt, die maßgeblich Verantwortung für die kommenden Jahre in den jeweiligen Kommunen übernehmen wollen. Die AWO hat zu sechs Themenbereichen Fragen (Wahlprüfsteine) entwickelt, die aus ihrer Sicht aktuell besonders wichtig sind und auch vor Ort angegangenen werden müssen.

Bis zum 6. September haben die Kandidat*innen Gelegenheit, Ihre Meinungen und Antworten zurückzusenden. Diese werden dann ebenfalls auf dieser Homepage veröffentlicht.

Die Wahlprüfsteine:

I. Bedeutung der Freien Wohlfahrtspflege
Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege bilden in Deutschland – historisch gewachsen – eine wichtige Säule der Daseinsvorsorge. Diese wichtige Säule findet sich im Subsidiaritätsgrundsatz wieder. Wohlfahrtsverbände erbringen ihre sozialen Dienstleistungen, die nach unserer festen Überzeugung weder über den Staat noch über den Markt erbracht werden sollten, flächendeckend und niedrigschwellig. Ideen, nach denen Lösungen sozialer Probleme von gewinnorientierten Unternehmen gefunden werden können, sind fatal. Denn wenn ein Sozialstaat nur noch dort existiert, wo Gewinne möglich erscheinen, wird er obsolet.

Frage: Wie stehen Sie zum System der Leistungserbringung durch die Träger der Freien Wohlfahrtspflege? Kreuzen Sie bitte an:

O unverzichtbar
O reformbedürftig
O „Alter Hut“

Begründen Sie bitte Ihre Auswahl:

 

II. Kindertageseinrichtungen
Kinder und Familien brauchen beste Chancen und Perspektiven. Kinder brauchen daher Bildung und Betreuung. Der weitere Ausbau des Betreuungsangebotes, die Verbesserung der frühkindlichen Bildung und der Qualität der Betreuung sind dafür elementar wichtig.

Frage: Wie wollen Sie den Ausbau der Betreuungsplätze in den Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege quantitativ und qualitativ weiter voranbringen, um dem Bedarf gerecht zu werden?

Frage: Haben Sie Pläne, um dem eklatanten Mangel an Fachkräften entgegen zu treten?

O Ja
O Nein

Wenn ja, was planen Sie auf kommunaler Ebene, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten?

 

III. Offene Ganztagsschulen
Seit 20 Jahren sorgt die Offene Ganztagsschule (OGS) dafür, dass Kinder nach Schulschluss Spiel, Kreativität und Bildung erleben. Und mit der OGS können Eltern ihre Arbeit und die Familie miteinander vereinen: Ihre Kinder finden dort Anschluss – an Gleichaltrige, aber auch an die Gesellschaft. Für die AWO bedeutet „OGS für alle“, dass endlich einheitliche Qualitätsstandards festgelegt werden und dass mehr finanzielle Mittel in die Infrastruktur und in den Ausbau sowie die Ausstattung fließen: mehr Räume, mehr Spielmaterial und – ganz wichtig – mehr gerecht bezahltes Personal.

Frage: Wie wollen Sie den Ausbau der Betreuungsplätze in den offenen Ganztagsschulen quantitativ und qualitativ vorantreiben, um dem Bedarf gerecht zu werden?

Frage: Werden Sie sich für verbesserte Rahmenbedingungen – auch gegenüber dem Land NRW - einsetzen?

O Ja
O Nein

 

IV. Menschen mit Behinderungen
Um dieselben Lebensbedingungen zu erhalten, benötigen Menschen mit Behinderungen manchmal mehr Unterstützung durch die Gemeinschaft als andere Bürgerinnen und Bürger. Diese Unterstützung ist kein Privileg, sondern dient ausschließlich dem Ausgleich der Behinderung.

Frage: Was wollen Sie für Menschen mit Behinderungen in der kommenden Wahlperiode tun?

 

V. Pflege
„Länger zuhause leben" ist der Wunsch der meisten älteren Menschen. Altersgerechter Umbau, Haushaltshilfen und ambulante Pflegedienste machen diesen Wunsch möglich.

Frage: Wie stehen Sie zu dem Grundsatz „ambulant vor stationär“?

Der Fachkräftemangel ist in der stationären und ambulanten Pflege schon länger spürbar. Aufgrund der demografischen Entwicklung stehen einer immer größer werdenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen immer weniger Pflege(fach)kräfte gegenüber – die flächendeckende Betreuung wird zunehmend erschwert.

Frage: Planen Sie konkrete Maßnahmen, um dem Mangel an qualifizierten Pflegekräften in der Altenpflege zu begegnen?

O Ja
O Nein

Wenn ja, welche konkreten Maßnahmen planen Sie, um der großen Bedarfslage gerecht zu werden?

 

VI. Alleinerziehende
Die Situation von Alleinerziehenden und ihren Kindern ist alarmierend: Jede fünfte Familie in NRW lebt in dieser Konstellation – 40 Prozent der Ein-Eltern-Familien sind auf „Hartz 4“ angewiesen. Das gesellschaftliche Klima gegenüber Alleinerziehenden hat sich in den letzten Jahren gewandelt: Die Stigmatisierung nimmt ab, vielfältige Modelle von Elternschaft erringen nach und nach größere Akzeptanz. Doch viele Probleme sind geblieben. Allen voran: die geringe Teilhabe Alleinerziehender am Arbeitsmarkt.

Frage: Was wollen Sie unternehmen, um die Situation Alleinerziehender zu verbessern?

Weitere Nachrichten

Meldung vom 13.03.2024
Im Rahmen ihres Besuchs der Stadt Unna hat die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung Flucht und Integration auch Halt in unseren Kitas Rasselbande und Stadthalle-Wirbelwind gemacht. Dabei hatte sie Zeit mitgebracht, um sich mit den Anwesenden über die Situation in den Einrichtungen auszutauschen. Im Fokus standen dabei, neben der Fachkräftesituation und den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Kindertagesbetreuung, auch die Sanierungsbedarfe vieler Einrichtungen.weiterlesen
Meldung vom 12.03.2024
Gleich zu Beginn der AWO Wochen gegen Rassismus haben unsere Migrationsdienste in Bergkaen eine Infoveranstaltung zum Thema Alltagsrassismus durchgeführt. Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Interkulutruellen Frühstücks in der Gerhard-Hauptmann grundschule in Bergkamen statt. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erleben Rassismus und Diskriminierung oft schon im Alltag bsplw. bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder im öffentlichen Leben.weiterlesen
Meldung vom 08.03.2024
Für unsere Geschäftsführung ist es ein Zeichen der Solidarität am Weltfrauentag Blumen an unsere weiblichen Kolleginnen zu verteilen. Und die Freude darüber war groß. Leider ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in vielen Lebensbereichen noch immer nicht konsequent umgesetzt. Zum Nachteil der Frauen. Bereits am Mittwoch hat der Equal Pay Day auf die noch immer bestehenden Verdienstunterschiede von Männern und Frauen aufmerksam gemacht.weiterlesen
Meldung vom 04.03.2024
Seit dem 01. März unterstützt Carina Röttger das Team des Bereichs Gesundheit und Teilhabe als Abteilungsleiterin. Herzlich in Empfang genommen wurde sie an ihrem ersten Tag von unserem Vorsitzenden Oliver Kaczmarek und unserem Geschäftsführer Rainer Goepfert. Carina Röttger hat langjährige Erfahrungen in dem Bereich und möchte diesem mit neuen Ideen und ihrer Erfahrung zu neuen Erfolgen verhelfen. Sie freue sich sehr auf die neue Aufgabe, betonte sie im Gespräch. Wir uns auch - herzlich willkommen im Team! weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Hamm. Das Boot zur Aktion "100 Boote - 100 Millionen Menschen" steht nun in der Zentralbibliothek in Hamm. Es ist während der Öffnungszeiten noch bis einschließlich 07. März für jeden Interessierten zu erkunden:  weiterlesen
Meldung vom 29.02.2024
100 Boote – 100 Millionen Menschenweiterlesen
Meldung vom 17.02.2024
Rund 50 Delegierte kamen am Samstag, 17. Februar, in der Kamener Stadthalle zusammen, um einen neuen AWO-Unterbezirksvorstand zu wählen. Turnusmäßig wird dieser alle vier Jahre bestimmt.weiterlesen
Meldung vom 14.02.2024
Es ist so weit! Unser Geschäftsbericht über den Zeitraum 2019-2023 liegt nun vor. Von der Fusion bis zum aktuellen Tagesgeschäft beleuchten wir die Entwicklung von Verband und Unternehmen seit Gründung des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems. Neben Zahlen, Daten und Fakten warten auch viele spannende Entwicklungsgeschichten auf die Leserinnnen und Leser.weiterlesen
Meldung vom 31.01.2024
Hunderttausende Menschen sind in den vergangenen Wochen auf die Straße gegangen, um für den Erhalt unserer Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu demonstrieren. Natürlich waren auch zahlreiche AWO Freundinnen und Freunde bei den zahlreichen Demonstrationen auch in unserem Unterbezirk vertreten. In unseren Werten fest verankert sind Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit daher ist es unser oberstes Ziel die Vielfalt und Demokratie in diesem Land weiterhin aufrechtzuerhalten. weiterlesen
Meldung vom 31.01.2024
Seit der Corona-Zeit und dem Tod des Vorsitzenden Rainer Wenge sind die Aktivitäten des AWO-Ortsvereins zum Erliegen gekommen. Gemeinsam haben der AWO Ruhr-Lippe-Ems Unterbezirksvorsitzende (AWO RLE), Wolfram Kuschke und AWO Kreisvorstandsmitglied des Kreises Unna, Siegried Scholz, sich auf den Weg gemacht, um einen neuen Vorstand zu finden. Es gibt auch schon einige Interessierte, die sich bereit erklärt haben, aktiv im Vorstand mitzuarbeiten. Es gibt auch schon erste Ideen für verschiedene Veranstaltungen, die dann vom neu gewählten Vorstand durchgeführt werden können.weiterlesen